Wartung und Pflege von forstlichen Freischneidegeräten
Freischneider finden Anwendung sowohl in der Landschaftspflege als auch im Forst. Eine der Voraussetzungen für einen reibungslosen Gebrauch und die einwandfreie Funktion des Gerätes ist die fachgerechte und regelmäßige Wartung und Pflege des Freischneiders.
Der Einsatzbereich bestimmt den Typ und Mähkopf
Freischneider gibt es in verschiedenen Ausführungen, die man grob in zwei Typen unterteilen kann:
Geräte von 1,3 bis 2,7 kW Leistung, die sich für die Landschaftspflege eignen und im Wald u. U. noch für die Kulturpflege. Und Geräte ab 2,8 kW Leistung, die für den Einsatz in der Jungbestandspflege benötigt werden. Für die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten gibt es auch unterschiedlich Mähköpfe. Vom Fadenmähkopf über Grassschneideblatt, Häcksel- und Dickichtmesser und Kreissägeblatt bis hin zu „Spezialanbauten“ wie TerraCut (Saatplätze anlegen) und Schneideköpfen mit gegenläufig rotierenden Schneiden (verhindert das Umherfliegen von Teilen beim Mähen). Für die Arbeiten im Wald kommen am häufigsten Dickichtmesser (Ausgrasen) und Kreissägeblatt (Jungbestandspflege) zum Einsatz.
Tägliche Wartungsarbeiten
Vor dem Gebrauch des Freischneiders muss das Schneidwerkzeug auf Risse kontrolliert werden. Die Klangprobe dient dazu, auch nicht sichtbare Brüche zu erkennen. Hierfür wird das Schneid- oder Sägeblatt an mehreren Stellen mit einem metallischen Gegenstand (z. B. Kombischlüssel) angeschlagen. Bei unbeschädigtem Werkzeug erklingt ein lang anhaltender Ton. Die Schärfe des Schneidgerätes sollte ebenfalls täglich überprüft und gegebenenfalls nachgebessert werden. Für das Schärfen des Dickichtmessers gibt es Lehren und Schablonen, die die Arbeit erleichtern. Um beim Nachschärfen ein Ausglühen des Stahls zu vermeiden, sollten Flachfeilen oder Nass-Schleifsteine eingesetzt werden. Beim Sägeblatt müssen neben der Schärfe zusätzlich die Zahnlänge und die Schränkung überprüft werden. Kontrolliert werden sollte auch, ob alle Schrauben und Muttern fest sitzen, und ob das Gerät äußerlich sauber ist. Bei Bedarf die Lufteinlässe reinigen! Um eine saubere Verbrennung zu garantieren, sollte auch der Luftfilter je nach Material ausgewaschen oder ausgeblasen werden. Abschließend empfiehlt es sich, einen Probelauf durchzuführen und dabei die ordnungsgemäße Funktion des Freischneiders zu testen.
Wöchentliche Wartungsarbeiten
Zusätzlich zu den täglichen Wartungs- und Pflegearbeiten muss in regelmäßigen Abständen oder nach längerem Nichtgebrauch der Fettstand im Winkelgetriebe geprüft werden. Auch die Anwerfvorrichtung bedarf regelmäßiger Kontrolle. Hier ist wichtig, dass das Anwerfseil in Ordnung ist, und dass die Rückholfeder gut funktioniert. Auch die Gleitstellen am Gerät sollten regelmäßig geölt oder mit Grafit beweglich gehalten werden. Falls der Freischneider für längere Zeit nicht mehr gebraucht wird, sollte der Tank vorher leer gefahren werden (dabei die Herstellerangaben beachten).
Die Besonderheiten von Akkugeräten werden in einem der nächsten WBS Newsletter behandelt.
Klangprobe beim Kreissägeblatt