Stellvertretende Schulleiterin
Ein neues Gesicht am Goldberg
Ich heiße Annette Scholz, bin 49 Jahre alt und folge Peter Enders als Stellvertretende Schulleiterin an der Waldbauernschule Kelheim nach.
Geboren im niederbayerischen Simbach am Inn, habe ich meine Jugendjahre im oberbayerischen Altötting verbracht.
Nach meinem Abitur 1991, als die verheerenden Stürme Vivian und Wiebke große Schadflächen in den Altöttinger Wäldern hinterlassen hatten, arbeitete ich einige Monate als Pflanzfrau am Forstamt und half mit, diese Flächen wieder aufzuforsten. Diese Arbeit im Wald war der Zündfunke für mein Studium der Forstwissenschaften, das ich 1992 in Freising begann.
Meinen forstlichen Vorbereitungsdienst absolvierte ich 1999 bis 2001 mit Stationen in Bad Griesbach im Rottal und Neureichenau im südlichen Bayerischen Wald.
Nach meiner Staatsprüfung 2001 führte mich meine erste Stelle bei der Bayerischen Staatsforstverwaltung als Arbeitslehrerin an die damalige Waldbauernschule im oberbayerischen Scheyern.
Weitere berufliche Stationen folgten an der Forstdirektion Niederbayern-Oberpfalz, am Forstamt Altötting, später an den ÄELF Deggendorf und Regensburg.
Längere Zeit war ich dort Ansprechpartnerin für Waldbesitzende, die Waldflächen in Natura 2000-Gebieten haben. In den letzten Jahren war ich als Koordinatorin zuständig für die Forsteinrichtung (Forstbetriebsplanung) im Kommunalwald in Niederbayern und der Oberpfalz.
Im vergangenen Jahr konnte ich als Abteilungsleiterin am AELF Neumarkt wertvolle Erfahrungen in der ganzen Vielfalt des forstlichen Alltagsgeschäfts sammeln.
Nun kehre ich nach rund 20 Jahren an die Waldbauernschule - jetzt im wunderschönen Kelheim - zurück. Neben einigen mir „altbekannten“ Gesichtern sind viele neue hinzugekommen. Ich freue mich auf eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Beschäftigten am Goldberg, dem Schulleiter Peter Hummel sowie dem Vorstand, Geschäftsführer und den Mitgliedern des Schulvereins! Ob im Lehrbetrieb an Säge, Seilwinde oder im Waldbau, in der Küche (ein hungriger Bauch lernt nicht gut!), in der Verwaltung, in der Betreuung des Hauses und an allen anderen wichtigen Stellen, die dazu beitragen, dass die Waldbauernschule das bleibt, was sie ist!
Ebenso freue ich mich sehr auf die Waldbesitzenden, die selbst in Zeiten von Corona zu uns an den Goldberg kommen, um sich das nötige Handwerkszeug für die Bewirtschaftung ihrer Wälder anzueignen oder um ihr Waldwissen weiter auszubauen. Nie war das wichtiger als jetzt, in Zeiten des Klimawandels, der unseren heimischen Wäldern so stark durch Trockenheit, Stürme und Schädlingsbefall zusetzt.
Lernen gelingt am besten, wenn wir etwas mit den eigenen Augen sehen und mit den eigenen Händen spüren. Dann begreifen wir im wahrsten Sinne des Wortes! Die stark teilnehmerorientierte sowie praxisbezogene Ausrichtung unseres Kursangebots liegt mir deshalb besonders am Herzen. In Zeiten wie diesen muss praxiserprobtes Wissen allerdings immer wieder auf den Prüfstand gestellt und - falls erforderlich - angepasst werden.
In diesem Sinne freue ich mich auf meine neue Herausforderung am Goldberg und das gemeinsame Lernen mit- und voneinander zum Wohle unseres Waldes!