118 Nachwuchskräfte für Bayerns Wälder
Freisprechungsfeier der bayerischen Forstwirtinnen und Forstwirte
Kelheim, 26. Juli 2024:
„Die Bedeutung der Wälder und ihre fachgerechte Pflege ist heute wichtiger denn je. Die Gesellschaft braucht Sie dringend als Profis der Waldarbeit“, betonte der stellvertretende Referatsleiter Julian Schall vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus bei der Freisprechungsfeier 2024 für die Forstwirtinnen und Forstwirte im Feststadel des Gasthofs Kellner in Gundelshausen.
Zusammen mit der bayerischen Waldkönigin Antonia Hegele, konnte Schall bei einem Festakt zwei frischgebackenen Forstwirtinnen und 116 Forstwirten aus ganz Bayern ihre Abschlusszeugnisse und ihre Forstwirt-Urkunden überreichen. Zuvor mussten sich die Nachwuchskräfte einer anspruchsvollen Abschlussprüfung stellen: Nach den schriftlichen Prüfungsteilen durchliefen sie mehrere praktische Prüfungen, die die Bayerische Wald-bauernschule organisiert hatte: sie bewiesen ihre Fähigkeiten in der Holzernte beim Fällen von Starkholz, führten eine Waldumbau-Pflanzung durch, planten die Pflege eines artenreichen Waldrands und stellten ihre Artenkenntnis unter Beweis. Die jungen Praxis-Profis der Waldarbeit haben aktuell beste Berufsaussichten.
Der Leiter der Waldbauernschule, Peter Hummel, konnte zur Feier zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Der Vizelandrat des Landkreises Kelheim, Wolfgang Gural gratulierte den Absolventen herzlich und würdigte den hohen Praxisbezug bei der Ausbildung. Johanna Frischeisen, 3. Bürgermeisterin der Stadt Kelheim, betonte die Bedeutung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der Nutzung des heimischen Rohstoffs Holz. Waldkönigin Antonia Hegele, selbst Forstwirtschaftsmeisterin, ermunterte die jungen Forstwirtinnen und Forstwirte selbstbewusst ihren Beruf auszuüben und bei der unfallträchtigen Waldarbeit stets besonnen und umsichtig vorzugehen. Vier angehende Forstwirte berichteten über ihre Ausbildung und dankten ihren Ausbildern, Lehrern und Familienangehörigen.
Lukas Weidl von der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten (BaySF) gratulierte den jungen Waldfachkräften zu ihrem erfolgreichen Abschluss und wünschte ihnen einen guten Start als künftige „Waldgestalter“. Von den 118 erfolgreichen Absolventen machten 58 ihre Ausbildung bei den Staatsforsten. 60 Azubis wurden von privaten Forstbetrieben, Kommunen, Bundesforst, Nationalparkverwaltungen, Forstbetriebsgemeinschaften und Forstunternehmern ausgebildet.
Die drei prüfungsbesten Forstwirte in Bayern sind in 2024:
- Meyer Vinzenz, Ausbildungsbetrieb: BaySF/Forstbetrieb Freising
- Neudecker Joseph, Ausbildungsbetrieb: BaySF/Forstbetrieb Kipfenberg
- Hohberger Julian, Ausbildungsbetrieb: BaySF/Forstbetrieb Rothenkirchen
An der Bayerischen Waldbauernschule (WBS) in Kelheim ist die Zuständige Stelle für den Beruf Forstwirt/-in nach dem Berufsbildungsgesetz angesiedelt. Die WBS koordiniert die Zwischen- und Abschlussprüfungen für alle Forstwirte in Bayern.
Neuer Veranstaltungsort: heuer fand die Freisprechungsfeier erstmals im Feststadel des Gasthofs Kellner in Gundelshausen statt, weil die Platzkapazitäten an der Waldbauernschule nicht mehr ausreichten. In den kommenden Jahren wird eine weitere Steigerung der Absolventenzahlen erwartet, da es einen hohen Fachkräftebedarf für Forstwirte gibt und dieser „grüne Ausbildungsberuf“ bei Lehrlingen sehr beliebt ist.
Bild (Abdruck honorarfrei, Bildautor Johann Koch, WBS):
Ehrung der prüfungsbesten Forstwirte (v. l. n. r.): Waldkönigin Antonia Hegele, die Forstwirte Joseph Neudecker, Julian Hohberger, Vinzenz Meyer und der stellvertretende Referatsleiter Julian Schall (Forstministerium).